Der 29.2.2025 – ein Tag, den es nicht hätte geben dürfen - und kalendarisch auch nicht gab Nach dem letzten Freitag mussten wir feststellen, dass es eine Zeitenwende in der westlichen Welt gibt. Welche Auswirkungen ergeben sich nunmehr für den Bereich der Logistik- und Industrieimmobilien? · Bereits in den letzten Jahren wurde deutlich, dass gerade die technologische Abhängigkeit von chinesischen Produkten im Technologiebereich auch ein Sicherheitsrisiko darstellen könnte und deshalb wieder eine europäische Herstellung angestrebt werden muss. · Durch den Krieg in der Ukraine wurde auch deutlich, dass der Sicherheits- und Rüstungsbereich ausgebaut werden muss, was allerdings in der Umsetzung sehr langsam voran ging, weil auch immer das Backup auf die amerikanische Industrie gegeben schien. · Nunmehr wird aber klar, dass sich Europa endlich auf eigene Füße stellen muss, in nahezu allen Bereichen. Paradoxerweise ist es dabei hilfreich, dass die Automobilindustrie gerade schwächelt, weil hier wertvolle und dringend notwendige Kapazitäten aus dem Ingenieur- und Produktionsbereich verfügbar werden, um diese sicherheitsrelevanten Transformationen umsetzen zu können. Es wird klar, dass wir deutlich mehr Flächen für Industrielle und logistische Aktivitäten benötigen als in den letzten Jahrzehnten: vorsichtige Schätzungen unseres Verbandes gehen von dem Doppelten des derzeitigen Bestandes aus. Dies wird allein aus kapazitiven Gründen nicht nur mit dem Neubau abbildbar sein, sondern bedarf der Aktivierung aller verfügbaren Bestandsflächen – aufgrund der geopolitische Relevanz in sehr kurzer Zeit. Eine wichtige Rolle spielen dabei auch die durch den Transformationsprozess in der Automobilindustrie freiwerdenden Flächen sowohl bei Produzenten als auch bei Zulieferern. Die geopolitischen Spannungen können zudem jederzeit zu Störungen der globalen Lieferketten führen, so dass weit höhere Sicherheitsbestände geführt werden müssen, um auch mehrwöchige Lieferverzögerungen oder auch Lieferumstellungen ausgleichen zu können. Hierbei handelt es sich nicht nur um physische Störungen, zunehmend auch aus den Klimafolgen resultierend, sondern auch um zolltechnische Entscheidungen einzelner Länder.