Beitrag von Rainer Schwing

Wer - wie die AfD - Klimaschutz ablehnt, der handelt gegen 2/3 der Deutschen. Darüber hat jetzt ZDF heute im heute-journal berichtet gut, wenngleich noch nicht konsequent von #Klimakrise sprechend. #Klimawandel ist verharmlosend für das, was auf uns zukommt bzw. wo wir bereits knöcheltief drinstecken. Es ist eine Klimakrise, die unser zivilisatorisches Leben bedroht. Nicht in 300 Jahren, sondern in den kommenden 75 Jahren. Das sollten wir jedem Ignoranten und AfD-Jünger immer wieder und immer wieder unter die Nase reiben. Um die Klimakrise zu "marginalisieren", soweit das überhaupt noch geht, braucht es möglichst alle Menschen auf dem Planeten. Die etwa, die sich bewusst für den Bau eines Gebäudes auf Basis von Holz oder Bambus entscheiden. Ja, auch Stahlbeton wird schrittweise dekarbonisiert, aber es braucht beides: Bessere Alternativen und die Herstellung speziell von Zement, die wesentlich umweltfreundlicher und ressourcenschonender werden muss. Es braucht jeden von uns, weil wir der Industrie über unseren Einkaufswagen zeigen können, dass wir klimafreundliche Produkte bevorzugen - und beispielsweise solche Produkte ablehnen, die zur Zerstörung des Amazons-Regenwaldes führen (Stichwort Palmöl). Palmöl wird übrigens besonders für Tiernahrung etwa nach Europa importiert - weniger Fleischkonsum ist also auch ein Gebot der Stunde. Aber jetzt erstmal Verweis aufs heute-journal mit der großartigen Marietta Slomka:

Stell Dir vor, Du wanderst durch Griechenland und findest sechs tote Wanderer, an Hitzschlag verstorben. Wir werden uns daran gewöhnen müssen und sicherstellen, dass diese Empörung, Siege und Angst in wirksameren Kanpf gegen den Klimawandel mündet: mehr CO2-Reduktion und mehr Klimaanpassung. Für ersteres habe ich GermanZero angeschoben, für letzteres den Volksentscheid Baum \ Baumentscheid. Kürzlich haben wir erst unseren Gesetzesentwurf vorgelegt: https://lnkd.in/dUKaCGiF.

UNEP-Chefin Inger Andersen zum Bericht des Umweltprogramm der Vereinten Nationen: „Die Zeit der Klimakrise ist gekommen. Wir brauchen eine globale Mobilisierung in einem noch nie dagewesenen Ausmaß und Tempo – und zwar sofort, vor der nächsten Runde der Klimaversprechen –, sonst ist das 1,5-Grad-Ziel bald tot, und ,deutlich unter zwei Grad‘ wird seinen Platz auf der Intensivstation einnehmen.“ Um die #NettoNull bei den Emissionen zu erreichen, ist laut UNEP eine Versechsfachung der Investitionen zur #CO2Reduktion erforderlich. Die geschätzten zusätzlichen Investitionen für Netto-Null betragen laut dem Report 0,9 bis 2,1 Billionen US-Dollar pro Jahr von 2021 bis 2050 – Investitionen, die sich in Form vermiedener Kosten durch #Klimawandel, Luftverschmutzung, Naturschäden und Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit auszahlen würden. Der ganze Artikel von Joachim Wille siehe Link in den Kommentaren

Heute findet zum 5. Mal der weltweite Klimastreik statt. Was hat sich seit damals getan und warum sind diese Veranstaltungen so wichtig? In Österreich sind die konkreten Änderungen durch die Proteste teilweise überschaubar. Beispielsweise ist Ende 2020 das bestehende Klimaschutzgesetz ausgelaufen. Ergo hat Österreich seit 01.01.2021 keine gesetzlich verankerten Treibhausgas-Reduktionsziele mehr. Die #ÖVP hat zwar nach den riesigen Protesten 2019 das Thema hervorgehoben, aber gleichzeitig das Klimaschutzgesetz blockiert. Bei der Strategie gegen Bodenversiegelung geht auch nichts weiter. Und wenn Bundeskanzler Karl Nehammer ausrückt und von Österreich als "Autonation Nr. 1" spricht, erkennt man, dass Klimaschutz bei der ÖVP nur #Greenwashing ist. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler hat in ihrer Amtszeit einige wegweisende Punkte auf den Weg gebracht. Hier ist bspw. das Klimaticket zu nennen. Beim Erneuerbare-Wärme-Gesetz wurde der Plan zum schrittweisen Auslaufen fossiler Energieträger bis 2040 leider zurückgestutzt. Der NEKP (der nationale Energie- u. Klimaplan), der in Brüssel vorgelegt werden muss, war nicht überragend, aber ein Schritt in die richtige Richtung. Leider wurde das eingereichte Papier von der #ÖVP wieder zurück gezogen. Die Partei zettelt damit ein Vertragsverletzungsverfahren an, was die Bürger:innen in Österreich bezahlen werden müssen, zusätzlich zu den Schäden durch die Klimakrise. Ja, Sie merken, das Thema macht keine gute Laune. Warum sind die Demos dennoch wichtig? 🌱 Die Demos zeigen, dass Menschen, die sich für Klimaschutz einsetzen nicht alleine sind. Häufig hat man das Gefühl allein auf weiter Flur zu stehen. Auf den FFF-Demos protestieren Kinder, Eltern und Großeltern gemeinsam. Menschen von Gewerkschaften, Kirchen und NGOs sind vor Ort, denn es geht um unseren Lebensraum. Das verbindet und macht Mut weiterzumachen. 🌱 Die Demos sind ein klares Signal an Politiker:innen, dass Klimaschutz nicht egal oder ein Nischenthema ist. Sie sind verantwortlich für die Weichenstellung für jetzt und die Zukunft. Diese Woche erschien eine Berechnung des PIK - Potsdam Institute for Climate Impact Research, die zeigt, wie sehr unser aller Wohlstand von der selbst gemachten Klimakrise reduziert wird. https://lnkd.in/dXhC8QgU 🌱 Und die Demos machen Spaß: Gute Musik, spannende Redebeiträge und häufig auch lokale Musikacts. Die genauen Daten für Ihre Stadt finden Sie auf den Webseiten der Fridays For Future International. Deutschland: https://lnkd.in/dWTCqZwx Österreich: https://lnkd.in/dK4TJt-2 Ich bin in #Innsbruck mit dabei, denn der Alpenraum wird besonders von der menschgemachten Erderhitzung betroffen sein. Daher ist die tatsächliche Veränderung anstelle weiterer Lippenbekenntnisse mehr denn je nötig. #RestartThinking Veränderung. Denken. Können. #Klimakrise #Klimatransformation #Tirol

Wir wissen, dass die Klimapolitik der entscheidende Hebel im Kampf gegen die fortschreitende Erderwärmung ist. Nur 57 Unternehmen sind für 80 Prozent der Treibhausgasemissionen seit 2016 verantwortlich, viele von ihnen haben ihren Ausstoß gegenüber 2016 erhöht.

In den vergangenen Wochen haben wir an dieser Stelle darüber berichtet, wie wir im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsziele im Jahr 2030 300 Millionen Menschen in den Bereichen Gesundheit und Ernährung unterstützen wollen. Darüber hinaus reduzieren wir unseren eigenen ökologischen Fußabdruck. Im Hinblick auf die globale Erwärmung ist die Abschwächung des Klimawandels und die Anpassung an ihn eine unserer obersten Prioritäten bei Bayer. Deshalb haben wir uns als #TeamBayer im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen und den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung dazu verpflichtet, unsere eigenen Geschäftstätigkeiten bis 2030 klimaneutral zu gestalten. Ein wichtiger Beitrag dazu ist, bis 2030 unsere Emissionen um 42% zu senken und eingekauften Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu beziehen. Die Grafik zeigt: Wir sind diesen Zielen im vergangenen Jahr wieder ein gutes Stück näher gekommen! Möchtet ihr den gesamten Bericht lesen? Dann klickt hier: https://lnkd.in/gmtdrAju #HealthForAll #HungerForNone #Nachhaltigkeit

Aufgrund des großen Echos auf meinen Einwurf zur deutschen Klimapolitik (https://lnkd.in/eNMBYFdB) möchte ich noch einmal auf einen Artikel von Jochen Andritzky und Stefan Zsolt Tari aus der NZZ verweisen, welcher eine ähnliche Stoßrichtung hat: https://lnkd.in/eEJan_dj Aus dem Artikel: "Aus spieltheoretischer Sicht steht die Klimaschutzpolitik eines Landes vor einem klassischen Gefangenendilemma, wie es die Spieltheorie beschreibt: Für ein einzelnes Land ist Klimaschutz kostspielig, weil es fossile durch teurere regenerative Technologien ersetzen muss. Doch die globale Erwärmung wird nur dann ausbleiben, wenn sich viele Länder kollektiv an den teuren Klimaschutzmassnahmen beteiligen. Klima-Champion auf Verliererposten? Die dominante Strategie jedes Landes besteht somit darin, andere Länder die Kosten des Klimaschutz tragen zu lassen. Am Ende wählt kein Land den Klimaschutz. Folgt man der Logik des Gefangenendilemmas, macht es keinen Sinn, eine Vorreiterposition im Klimaschutz einzunehmen. In Deutschland stellt sich derzeit Ernüchterung ein, da die dortige Klimaschutzpolitik eher zu Engpässen in der Energieversorgung und zur Abwanderung von Industrien führt." Jochen Andritzky ist Direktor des Think-Tanks Zukunft-Fabrik.2050 und Lehrbeauftragter an der University of St.Gallen zuvor diente er als Generalsekretär der deutschen Wirtschaftsweisen; Stefan Zsolt Tari ist Fellow der Zukunft-Fabrik.2050. Full dislosure: Ich bin ebenfalls Fellow des Think-Tanks Zukunft-Fabrik.2050.

Kristina Schröder: "Maßnahmen zum Klimaschutz sollen jeglicher Abwägung enthoben werden. Selbst drastische Wohlstandsverluste oder Beschränkungen grundlegender Freiheiten sollen hingenommen, möglichst noch nicht einmal thematisiert werden – denn was sind sie schon, wenn ansonsten das Ende der Menschheit droht! Damit wird eine rationale Debatte im Keim erstickt. Kaum jemand traut sich angesichts dieser Schreckensszenarien noch, eine präzise Erörterung von Nutzen und Kosten einzelner Klimaschutzmaßnahmen einzufordern. Was kostet Deutschland die sogenannte „Energiewende“, inklusive aller Subventionen, Investitionszuschüsse und Preisdämpfungen sowie den Kosten für Netzausbau und das Vorhalten grundlastfähiger Energie, falls die Sonne mal nicht scheint und der Wind nicht weht? ... Muss Klimaschutz derart teuer sein, ginge es nicht mit Kernenergie wesentlich kostengünstiger? Oder wenn man akzeptieren würde, dass in Deutschland die Low-Hanging-Fruits der CO₂-Einsparung weitgehend abgeerntet sind und es daher ökonomisch vernünftiger wäre, ähnlich wie die Schweiz mit Schwellenländern zu kooperieren, wo Maßnahmen zur CO₂-Einsparung noch relativ günstig sind und zudem zur Verbesserung der dortigen Lebensqualität beitragen? Und schließlich die grundlegende Frage: Welche Kosten – und damit Wohlstandsverluste – sind wir bereit zu tragen, um eine weitere Erwärmung zu verhindern, welches Maß an Erwärmung sind wir bereit hinzunehmen?" Aber wir ham doch keine Zeit mehr für solche Fragen... So könnte die Strategie aussehen, mit der Robert Habeck doch noch das Kanzleramt erobern könnte. Klimapanik, aber der nette Onkel vom Küchentisch wird euch retten, zumindest hat er das passende Sedativum auf Sondervermögensbasis... wenn ihr ihn fein graichen lasst. In einer Zeit, in der man seine Kanzlerschaftambitionen noch mit einem Attribut veredelt, könnte Robert Habeck der erste deutsche Klimakanzler werden. Vielleicht klappt es ja tatsächlich noch mit dem "Klimakanzler", das Konzept mit den Attributen zur Kanzlerschaft muss aber nicht zum Erfolg führen, mit dem "Volkskanzler" in Österreich hat es ja jedenfalls nicht geklappt...

#Klimaschutz: Immer weniger Deutsche sind bereit, auf irgendetwas zu verzichten, um das Klima zu schützen. Das ergab eine Online-Umfrage der Süddeutschen Zeitung unter 5.000 Teilnehmern. Nur noch eine Minderheit (23%) ist bereit, z.B. mehr Geld für #Bio-Fleisch und Strom aus #erneuerbaren #Energien auszugeben, 68% wollen sich nicht einschränken. Erwartbar, das unter AfD-Anhängern nur 3%, bei den Grünen dagegen 79% bereit zu Einschränkungen für den Klimaschutz sind. Eher überraschend ist dagegen, dass auch die Wähler von SPD (45%), CDU/CSU (13%) und FDP (13%) kaum persönliche Einbußen fürs Klimawohl in Kauf nehmen wollen. Klimaschutz verliert in der Bevölkerung bei all den Krisen weltweit schon länger an Bedeutung. Die Folgen der #Klimakrise sind schon jetzt nicht mehr zu leugnen, doch ist das "dicke Ende" für viele offenbar noch zu abstrakt oder liegt zu weit in der Zukunft? #Klimademenz