Was früher oft als unscheinbare Knubbel an der Wirbelsäule abgetan wurde, rückt heute – dank großer Fortschritte in der Bildgebung – immer mehr in den Fokus der Wissenschaft: #Spinalganglien, kurz #DRG für dorsal root ganglia! Dabei handelt es sich um Ansammlungen von sensorischen Nervenzellkörpern, die sich an der hinteren (dorsalen) Nervenwurzel befinden, kurz bevor diese in das Rückenmark eintritt. Die Neuronen der DRGs empfangen Reize über ihre peripheren Fortsätze und leiten sie über zentrale Axone an das Rückenmark weiter. Die DRGs spielen also eine zentrale Rolle bei der Weiterleitung von Schmerzsignalen vom peripheren zum zentralen Nervensystem, über das Rückenmark bis ins Gehirn. Die DRGs sind zwar immer noch schwer zu erfassen, weil sie sich mit jeder Atembewegung leicht verschieben, aber die Aufnahmen sind inzwischen so hochauflösend, dass man die Strukturen viel klarer abgrenzen kann. Dennoch ist es nicht einfach die Schaltzentralen der sensorischen Nervenbahnen – von der „Autobahn“ der vorbeiziehenden Nervenfasern abzugrenzen. Die so genannte Region of Interest (ROI) sieht bei jedem Menschen etwas anders aus, was die Segmentierung zusätzlich erschwert. 👏🏻 Unserem Clinician Scientist Magnus Schindehütte und seinem interdisziplinären Team aus der Neuroradiologie – unter der Leitung von Mirko Pham – sowie dem Biozentrum der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ist es erstmals gelungen, mithilfe von Deep Learning Algorithmen ein neuronales Netz zu trainieren, das Spinalganglien in #MRT-Bildern automatisch segmentiert. Dazu wurde jedes Bild von drei Experten manuell annotiert. Aus ihren Bewertungen entstand eine Referenz, eine sogenannte Ground Truth, mit der das neuronale Netz immer und immer wieder trainiert wurde. Mit Erfolg. Inzwischen erkennt und segmentiert der Deep Learning Algorithmus (nnU-Net) nicht nur die ursprünglichen Trainingsdaten, sondern auch neue MRT-Bilder - und zwar sowohl von gesunden als auch von erkrankten Personen. Dabei arbeitet das System robust, schnell und weitgehend standardisiert – eine wichtige Grundlage für eine objektive und reproduzierbare Diagnostik. Die in der renommierten Fachzeitschrift NeuroImage veröffentlichte kombinierte MRT- und KI-basierte Methode ist insbesondere für die Schmerzforschung von Bedeutung. Durch die standardisierte Analyse können Nervenstrukturen von Patienten künftig besser auf krankhafte Veränderungen untersucht werden. Seine Förderung im Rahmen des Clinician Scientist Programms vom Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung (#IZKF) ist eingebettet in die Klinische Forschungsgruppe KFO5001 ResolvePAIN, die von Heike Rittner und Claudia Sommer geleitet wird. 👉🏼 Weitere Details liefert unsere Pressemeldung: https://lnkd.in/g7Dee4Sn
Universitätsklinikum Würzburg
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Am UKW vereinen wir medizinische Versorgung, intensive Forschung und umfangreiche Lehre zu Spitzenmedizin. Hierbei steht das Wohl unserer Patient*innen an erster Stelle. Für dieses Ziel arbeiten am UKW über 7.000 Mitarbeitende mit unterschiedlichen Aufgabengebieten eng zusammen – ganz gleich, ob in Kliniken und Zentren, Forschung und Lehre oder der Verwaltung. Das UKW ist mit 19 Kliniken, 22 Ambulanzen und 45 interdisziplinären Zentren einer der größten Arbeitgeber in der Region Würzburg. In der internationalen Spitzenforschung nehmen wir, eng verbunden mit der Universität Würzburg, eine wichtige Rolle ein. Du willst mit uns die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung und medizinische Innovationen voranbringen und dich dabei fachlich und persönlich weiterentwickeln? Dann herzlich willkommen am Uniklinikum Würzburg! 💙 Informationen zum Umgang mit deinen Daten findest du unter folgendem Link: www.ukw.de/recht/datenschutz/datenschutzerklaerung/ Das Impressum des Uniklinikums Würzburg findest du hier: www.ukw.de/recht/impressum/
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- Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen
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- 5.001–10.000 Beschäftigte
- Hauptsitz
- Würzburg
- Art
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- 1581
Orte
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Primär
Josef-Schneider-Straße 2
Würzburg, 97080, DE
Beschäftigte von Universitätsklinikum Würzburg
Updates
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Ein Meilenstein für das NCT, für WERA und für Würzburg Mit LION-1 gehen ROR1-spezifische CAR-T-Zellen erstmals in die klinische Prüfung bei Blutkrebs und soliden Tumoren #ROR1 ist ein Oberflächenmolekül, das sowohl auf Krebszellen hämatologischer Erkrankungen als auch auf soliden Tumoren vorkommt, man kann also gleich mehrere Tumore adressieren. Deshalb gibt es in der #LION-1-Studie auch zwei Kohorten: eine Kohorte mit Patientinnen und Patienten mit #Mantelzelllymphom und chronischer lymphatischer #Leukämie und eine Kohorte mit Ovarialkarzinom (#Eierstockkrebs), triple-negativem Mammakarzinom (#Brustkrebs) und adrenokortikalem Karzinom (#Nebennierenrindenkrebs). „Das Interesse seitens unserer Patientinnen und Patienten ist enorm“, berichtet die federführende Prüfärztin Sophia Danhof. „Der Start unserer LION-1-Studie ist ein Meilenstein für das #NCT, für #WERA und vor allem für Würzburg“, freut sich Michael Hudecek. Der Mediziner und Wissenschaftler ist Mitgründer des UKW Biotech Spin-offs #T-CURX, das die Technologie zur Herstellung nicht-viraler #CAR-T kontinuierlich weiterentwickelt und im Falle positiver Daten aus der klinischen Studie als Partner für die weitere klinische Entwicklung bis hin zur späteren Zulassung bereitsteht. Durch den virusfreien Gentransfer bei der Herstellung der ROR1-CAR-T-Zellen wird die Sicherheit und Skalierbarkeit der CAR-T-Zell-Produkte im Vergleich zu herkömmlichen viralen Vektoren deutlich erhöht, was den Zugang zu dieser innovativen Therapieoption erleichtert. Unser Studienteam am UKW steht jedenfalls bereit. Studienleiter Hermann Einsele delegierte nach der Projektinitiierung inklusive Schulung mit seiner abschließenden Unterschrift die Durchführung der Studie an das Studienteam des an die Early Clinical Trial Unit (ECTU) angegliederten NCT Clinical Trial Centers. Nach den ersten so genannten Sentinel-Teilnehmern für die Dosis-Eskalation werden in den nächsten Schritten die NCT-Standorte Berlin und Köln im Rahmen von LION-1 rekrutieren. Die Standorte Erlangen, Regensburg und Augsburg weisen ihre Patientinnen und Patienten innerhalb der WERA-Allianz Würzburg zu. 👉🏼 Details dazu gibt es in unserer Pressemeldung: https://lnkd.in/eSpNwMNs NCT Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Gruppenbild: Studienleiter Prof. Dr. Hermann Einsele (Mitte vorn mit weißem Kittel) delegierte nach der Projektinitiierung inklusive Schulung am 8. April 2025 am UKW mit seiner abschließenden Unterschrift die Durchführung der Studie an das Studienteam des an die Early Clinical Trial Unit (ECTU) angegliederten NCT Clinical Trial Centers. © Kirstin Linkamp
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Einfluss von Darmpartikeln auf Stammzelltransplantationen 🔍 Muhammad Haroon Shaikh, PhD erhält durch dir Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - German Research Foundation eine Projektförderung in Höhe von 393.693€. Ziel seines Forschungsvorhabens ist die Aufklärung der Rolle von extrazellulären Vesikeln aus Darmepithelzellen (IEC-EVs) bei der Entstehung der akuten Graft-versus-Host-Disease (aGvHD) nach allogener #Stammzelltransplantation. Das Verständnis, wie IEC-EVs die Immunantwort beeinflussen, könnte den Weg für zielgerichtete Therapien ebnen, um aGvHD zu verhindern oder abzuschwächen und damit Komplikationen zu reduzieren und die Überlebensraten zu verbessern. Darüber hinaus könnte die Studie Biomarker für eine frühe Diagnose identifizieren, was zu schnelleren Diagnosen und einer besseren Patientenversorgung führen würde. Die allogene Stammzelltransplantation ist eine oftmals lebensrettende Behandlungsmethode für Patientinnen und Patienten mit schweren Blutkrankheiten wie Leukämie oder bestimmten Krebsarten. Dabei werden gesunde Stammzellen von einem Spender übertragen, um das erkrankte Knochenmark zu ersetzen und das Immunsystem wiederherzustellen. Doch die Behandlung kann auch Risiken mit sich bringen. Eine der schwerwiegendsten Komplikationen ist die sogenannte akute Transplantat-gegen-Wirt-Erkrankung (GvHD). Dabei greifen die übertragenen Immunzellen nicht nur kranke, sondern auch gesunde Zellen des Empfängers an. Dies kann zu schmerzhaften, lebensbedrohlichen Entzündungen führen – insbesondere im Darm. Dr. Muhammad Haroon Shaikh von unserer Med. Klinik und Poliklinik II hat sich zum Ziel gesetzt, mit seiner #Forschung dazu beizutragen, diese gefährliche Komplikation nach einer Stammzelltransplantation in den Griff zu bekommen. Sein Forschungsprojekt trägt den Titel „Auswirkung von Darmepithelzellen, die aus extrazellulären Vesikeln entwickelt werden, bei der Regulierung des akuten Darm-Graft-versus-Host-Syndroms“. Der Biotechnologe und sein Team konzentrieren sich auf extrazelluläre Vesikel. Das sind winzige Partikel, die von Epithelzellen des Darms freigesetzt werden. Epithelzellen bilden die Schutzbarriere des Darms und regulieren den Austausch von Nährstoffen und Abwehrstoffen. Wissenschaftler vermuten, dass extrazelluläre Vesikel eine Schlüsselrolle bei der Aktivierung gespendeter Immunzellen spielen und damit zur Entstehung der akuten GvHD beitragen. Ein besseres Verständnis dieser Wechselwirkungen könnte zu neuen Diagnose- und Behandlungsmethoden führen. „Wir wollen neue therapeutische Ansätze untersuchen, um die Auswirkungen dieser schweren Komplikation zu verringern und letztlich die Behandlungsergebnisse für Transplantationspatienten zu verbessern“, erklärt Haroon Shaikh. Mehr dazu: https://lnkd.in/eKKM94am
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Studienteilnehmende gesucht 🔎 Untersucht werden Auswirkungen von akut respiratorischen Infektionen (ARI) auf Immunität, Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit von Mitarbeitenden des Gesundheitswesens. Wer im #Gesundheitswesen arbeitet, die #Wissenschaft unterstützen und regelmäßig Informationen über seinen Immunstatus erhalten möchte, hat noch bis zum 30. April die Chance an der ARIPro-Studie des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) teilzunehmen. Ziel der #Studie ist es, Auswirkungen von akut respiratorischen Infektionen (ARI), insbesondere SARS-CoV-2, Influenza und Respiratorisches-Synzytial-Virus (RSV) auf die Immunität, Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit von Mitarbeitenden des Gesundheitswesens zu untersuchen und wie diese gegebenenfalls durch Impfungen verhindert werden können. ARI steht für akut respiratorische Infektionen, Pro für Protection. Teilnehmen können alle erwachsene Mitarbeitende des Gesundheitswesens, unabhängig davon, ob sie Kontakt zu Patientinnen und Patienten haben. Die ARIPro-Studie wird von einem interdisziplinären Team Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der Zentralen Einrichtung für Krankenhaushygiene und Antimicrobial Stewardship, der Medizinischen Klinik und Poliklinik I, Kinderklinik und Poliklinik am Universitätsklinikum Würzburg sowie dem Institut für Hygiene und Mikrobiologie und dem Institut für Virologie und Immunbiologie der Julius-Maximilians-Universität durchgeführt. ➡️ Hier teilnehmen: https://lnkd.in/ehNVpxpT ℹ️ Kontakt: Universitätsklinikum Würzburg Institut für Hygiene und Mikrobiologie ARIPro-Studienteam Josef-Schneider-Str. 2 / Gebäude E1 97080 Würzburg Isabell Wagenhäuser, Alexander Gabel, Nils Petri, Juliane Mees, Manuel Krone, Julia Reusch, Max Mayerhöfer, Helen Müller 📧 E-Mail: aripro@ukw.de
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#Führung mit Kompass – der 4. IFT-Kurs feierlich verabschiedet 🎉 Mit einer wertschätzenden Veranstaltung wurde der 4. Kurs des Interprofessionellen Führungstrainings (IFT) am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) offiziell verabschiedet. PD Dr. Tim J von Oertzen (Ärztlicher Direktor), Philip Rieger (Kaufmännischer Direktor) und Marcus Huppertz (Pflegedirektor) nahmen sich Zeit, um das Engagement der Teilnehmenden zu würdigen, gemeinsam über Führungsfragen am UKW zu sprechen und die Zertifikate zu überreichen. „Führung bedeutet nicht, jede Abzweigung zu kennen, sondern die Richtung vorzugeben und Orientierung zu bieten,“ betonte PD Dr. von Oertzen in seinem Grußwort. Passend dazu eröffnete Rita Börste, Koordinatorin des IFT, die Veranstaltung mit dem Bild eines Kompasses – als Symbol für Führungsverantwortung, Klarheit und Haltung im komplexen Klinikalltag. Gleich zu Beginn hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, das Programm aus ihrer Perspektive zu reflektieren: Mit einem Wort beschrieben sie ihre persönliche Führungskompetenz, ergänzt um drei Begriffe, die ihre IFT-Erfahrung auf den Punkt bringen – darunter Netzwerk, Reflexion, Teamgeist, Perspektivenwechsel, Werkzeuge und Weitblick. Im Anschluss fand eine interaktive Gesprächsrunde mit dem Vorstand statt, bei der aktuelle Herausforderungen und Fragen rund um das Thema Führung im UKW offen diskutiert wurden. Nach der offiziellen Zertifikatsvergabe kamen alle bei einem kleinen Umtrunk ins Gespräch. Den Abschluss bildeten die humorvoll gehaltenen „IFT-Awards“, bei denen die Vielfalt und Persönlichkeiten der Teilnehmenden mit einem Augenzwinkern gewürdigt wurden. So wurde beispielsweise Marc Appel als „philosophischer Denker mit Tiefgang“ ausgezeichnet, während PD Dr. Tanja Schlaiß als „Macherin mit Frauenpower – souverän und zielstrebig“ geehrt wurde. Das IFT ist ein zehnmonatiges Qualifizierungsprogramm für Führungskräfte der 2. und 3. Führungsebene. Es vermittelt praxisnahe Führungskompetenzen, ermöglicht interdisziplinären Austausch und stärkt durch individuelle Reflexion und Coachingangebote die persönliche Weiterentwicklung. Seit dem Start haben 82 Führungskräfte das Programm durchlaufen – der 5. Kurs läuft bereits, der 6. Kurs startet im Herbst 2025. Wir gratulieren herzlich: Marc Appel, Stefan Brückner, PD Dr. Jochen J Frietsch, Sebastian Gerhard, Dr. Christian Hametner, Prof. Dr. Alexander Hann, Dr. Oliver Happel, Dr. Anne Harcke, Marina Hüttner, Peter Meeh, Felix Mensch, Stefanie Nöth, Katja Prelovsek, Dr. Anne Richter, Katrin Sagert, PD Dr. Tanja Schlaiß, Delia Schumacher und Magdalene Winkler.
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Kann "NONS" die Ausbreitung der Viruslast reduzieren und die #Genesung beschleunigen? 🤧 👃 #Nasensprays mit Stickstoffmonoxid (NONS) zur Behandlung von COVID-19 und anderen #Atemwegserkrankungen in der Primärversorgung. Schon wieder Schnupfen? Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen? Erkältungen, grippale Infekte und COVID-19-Viren halten sich nicht an den Kalender und machen keine Sommerpause. Sie schlagen auch zu, wenn die Sonne scheint. Wer die Atemwegsinfektion im Keim ersticken und sein Umfeld schützen will, dem könnte möglicherweise ein neues Nasenspray helfen, dessen Sicherheit und Wirksamkeit derzeit in der europaweiten Studie #ECRAID-Prime untersucht wird. Insgesamt acht europäische Länder nehmen an der von der EU geförderten Plattform-Studie teil. Für Deutschland führt das Institut für Allgemeinmedizin des UKW die Studie durch. ECRAID steht für European Clinical Research Alliance on Infectious Diseases. Ziel dieses länderübergreifenden Forschungsnetzwerks ist es, die Auswirkungen von Atemwegserkrankungen auf die Gesundheit des Einzelnen und der Bevölkerung zu verringern. Erkältungskrankheiten gehören zu den häufigsten Ursachen für Krankschreibungen. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) schätzte die volkswirtschaftlichen Produktionsausfälle durch Arbeitsunfähigkeit im Jahr 2023 auf insgesamt 128 Milliarden Euro. ECRAID-Prime ist Europas erste Plattformstudie zur Sicherheit und Wirksamkeit von neuen Therapiemethoden der Atemwegsinfektionen in der Primärversorgung. Untersucht wird zunächst ein Nasenspray (NS), das eine geringe Dosis von Stickstoffmonoxid (NO) freisetzt. NO hat antimikrobielle Eigenschaften und kann verschiedene Krankheitserreger, einschließlich Viren, bekämpfen. Das Spray, abgekürzt NONS, soll Viren in den oberen Atemwegen eliminieren, bevor sie sich im Körper ausbreiten können. Eine vorhergehende Studie konnte zeigen, dass NONS die Viruslast in der Nase schneller reduzieren kann als ein Placebo. "An der ECRAID-Prime-Studie können Personen ab 18 teilnehmen, die seit maximal drei Tagen Symptome einer Atemwegsinfektion haben“, erklärt Maike Ermster, Studienassistentin am Institut für Allgemeinmedizin in Würzburg. Interessierte können sich für weitere Informationen aber auch an das Studienteam wenden, per E-Mail unter ECRAID-Prime@ukw.de oder telefonisch über 0931/201-47818 bzw. 0931/201-47802 (9 bis 17 Uhr). „Sollte ECRAID-Prime belegen, dass NONS die Genesung beschleunigen und die Verbreitung von Viren verringern kann, wäre ein weiterer wichtiger Schritt getan, um künftige Erkältungs- und Grippewellen frühzeitig einzudämmen", sagt Studienarzt Nicolas Schwager. ℹ Mehr dazu: https://lnkd.in/eaUKe584 Gruppenfoto: Studienteam ECRAID © Bianca Steinmann / UKW
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Migränetrigger: Konfrontation statt Vermeidung 🔎 Menschen mit und ohne Migräne für Neurofeedback-Studie im Bereich Migränetrigger gesucht Migräne ist nicht nur schmerzhaft, sondern beeinträchtigt auch das familiäre, soziale und berufliche Leben. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt der halbseitige Kopfschmerz, der mit vielfältigen Begleitsymptomen einhergeht, zu den zehn häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit. Weltweit ist etwa jeder siebte Mensch von regelmäßigen Migräneattacken betroffen. Die meisten leiden jedoch leise. Schätzungsweise jeder Zweite behandelt seine Migräne selbst, anstatt professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Viele kennen die Faktoren oder Situationen, die möglicherweise die Migräneattacke auslösen und versuchen diese so genannten Trigger zu vermeiden. Solche Vermeidungsstrategien können jedoch langfristig zu einer zunehmenden Sensibilisierung des Gehirns und einer erhöhten Empfindlichkeit führen, was stärkere und häufigere Migräneattacken zur Folge hat. „Statt Trigger komplett zu vermeiden, was im Alltag oft auch gar nicht möglich ist, empfiehlt sich daher eine Triggerbewältigung, bei dem sich die Betroffenen den Triggern von Zeit zu Zeit bewusst aussetzen“, sagt Prof. Dr. Claudia Sommer. Die Oberärztin an der Neurologischen Klinik und Poliklinik des UKW leitet gemeinsam mit Prof. Dr. Andrea Kübler im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Graduiertenkollegs 2660 das Projekt „Approach and avoidance behaviour in pain management“ – Konfrontations- und Vermeidungsverhalten zur Bewältigung von chronischen Schmerzen. In der Migränetrigger-Interventionsstudie untersucht Claudia Sommer derzeit mit ihrem Team, ob eine Intervention mit Neurofeedback den Betroffenen helfen kann, besser mit ihren persönlichen Migräne-Triggern umzugehen. „Neurofeedback ist ein Verfahren, das auf dem Prinzip der Neuroplastizität basiert, also der Fähigkeit des Gehirns, sich durch Training zu verändern und anzupassen“, erklärt Morgane Paternoster. Die Doktorandin der Neurologie leitet die Neurofeedback-Studie gemeinsam mit dem Doktoranden Sebastian E. „Mit Hilfe eines Elektroenzephalogramms (EEG) werden die Gehirnströme in Echtzeit auf einem Bildschirm sichtbar gemacht. Das heißt, wir bekommen ein direktes Feedback zur Gehirnaktivität, die durch gezieltes Training beeinflusst und reguliert werden kann“, so Paternoster. Gesucht werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Migräne, aber auch ohne Migräne oder Kopfschmerzerkrankung, um Messungen vergleichen zu können. Mehr Infos: https://lnkd.in/e-aMaecB Anmeldung: https://lnkd.in/eGgdwi-U – Fachbereich „Neurologie-Studien“ – Sektion wählen und bei Termintyp Fallgruppe oder Kontrollgruppe auswählen. Kontakt: Morgane Paternoster, paternoste_m@ukw.de, Telefon: 0931 / 201 23741 Sebastian Evers, Evers_S@ukw.de, Telefon: 0931 / 3189618
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Großer Fortschritt bei der Entwicklung neuer #Medikamente gegen gefährliche #Pilzinfektionen 🍄 Einem Würzburger #Forschungsteam ist es erstmals gelungen, kleine interferierende RNAs (siRNAs) mit Amphotericin B (AmB) in anionische Liposomen zu verpacken, um den gefährlichen Schimmelpilz Aspergillus fumigatus anzugreifen. Die in der Fachzeitschrift Nanoscale veröffentlichte und auf dem Cover hervorgehobene Studie zeigt, dass dieser RNAi-Ansatz lebenswichtige Pilzgene ausschaltet und das Wachstum des Erregers hemmt – ein bahnbrechender Schritt in der Entwicklung neuer antimykotischer Therapien. Pilzinfektionen sind weltweit auf dem Vormarsch. Laut einer Studie der Manchester Fungal Infection Group infizierten sich im Jahr 2022 rund 6,5 Millionen Menschen mit einem krankheitserregenden Pilz, rund 3,8 Millionen starben an den Folgen - fast doppelt so viele wie noch 2012. Selbst mit Medikamenten, so genannten Antimykotika, liegt die Sterblichkeit bei einer invasiven Infektion mit dem Schimmelpilz Aspergillus fumigatus bei bis zu 85 Prozent. Da resistente Pilzstämme zunehmen, wird die Behandlung immer schwieriger und neue Therapien werden dringend benötigt. Ein Team des UKW fand jetzt eine vielversprechende Strategie gegen Pilzinfektionen. Um den Schimmelpilz Aspergillus fumigatus gezielt anzugreifen kombinierten die Forschenden einen so genannten RNAi-Ansatz mit einer optimierten Verabreichungstechnologie aus der Nanomedizin. Ribonukleinsäure (RNA) spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der genetischen Information. Die RNA-Interferenz (RNAi) ist eine Art Genschalter, bei dem RNA-Moleküle wie small interfering RNA (siRNA) oder microRNA (miRNA) gezielt bestimmte Gene ausschalten. „Unsere #Studie knüpft an die Entdeckung der RNA-Interferenz an, für die 2006 der Nobelpreis für Medizin verliehen wurde. Während siRNA-Therapien bereits gegen genetische Erkrankungen eingesetzt werden, ist unsere Arbeit die erste erfolgreiche Anwendung dieser Technologie gegen einen humanpathogenen Pilz in Infektionsmodellen. Die genetischen Unterschiede zwischen Pilz und Mensch bieten hier einzigartige therapeutische Möglichkeiten“, erklärt Erstautorin Dr. Yidong Yu vom Zentrum für Experimentelle Molekulare Medizin (ZEMM) und der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des UKW. Eine der größten Herausforderungen war es, die siRNA so zu verpacken, dass sie die dicke Zellwand des Pilzes durchdringt. „Der Trick bestand darin, anionische Liposomen mit geringen Mengen des Antipilzmittels Amphotericin B zu kombinieren“, berichtet Ko-Erstautorin Theresa Vogel über ihre Doktorarbeit. Das Konzept entwickelten die Wissenschaftlerinnen in enger Zusammenarbeit mit Dr. Krystyna Albrecht und Prof. Jürgen Groll vom Institut für Funktionswerkstoffe der Medizin und der Zahnheilheilkunde (FMZ) am UKW. Mehr dazu: https://lnkd.in/eE6ZuehR
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Gemeinsam gegen Antibiotika-Resistenzen: Uniklinikum Würzburg kooperiert mit dem Klinikum Bamberg 👏 #Antibiotika gehören zu den häufigsten verordneten Medikamenten. Die zunehmende Verbreitung von Resistenzen oder arzneimittelinduzierten Nebenwirkungen und steigende Komplikationsraten führen weltweit zu verlängerten Liegezeiten in Krankenhäusern sowie zu erhöhten Arzneimittelkosten. Die Antimicrobial Stewardship Arbeitsgruppe (AMS) am UKW setzt sich für einen indikationsgerechten und verantwortungsvollen Einsatz von Antibiotika ein. Ihre Kompetenz teilt sie im mainfränkischen Antimicrobial Stewardship Netzwerk (AMS-MAN), dem jetzt auch das Klinikum Bamberg beigetreten ist. „Ziel der Kooperation mit dem Uniklinikum Würzburg ist es, unsere bereits bestehende sehr gute AMS-Expertise weiter auszubauen, die interdisziplinäre Zusammenarbeit auf höchstem Niveau zu fördern und den fachlichen Austausch zu intensivieren – mit dem klaren Fokus, das bestmögliche Ergebnis für unsere Patientinnen und Patienten zu erzielen“, so Prof. Dr. Georg Pistorius, Ärztlicher Direktor am Klinikum Bamberg. Die Leiterin des AMS-Netzwerkes AMS-MAN, Dr. Güzin Surat, besucht in ein- bis zweiwöchigem Rhythmus ihre Kolleginnen und Kollegen in den kooperierenden Krankenhäusern, berät und schult diese. Bei gemeinsamen Antibiotika-Visiten analysiert sie die Verordnungspraxis vor Ort. „Wir besprechen jede Patientin und jeden Patienten, die mit Antiinfektiva behandelt werden“, so Dr. Güzin Surat. „Wir klären gemeinsam die Indikation, setzen die vorhandenen mikrobiologischen Befunde in Vergleich zum Krankheitsgeschehen und empfehlen dabei, die für den Patienten bestmögliche Substanz auszuwählen. Dabei besprechen wir auch die Dosierung und die Form der Darreichung.“ Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte im Jahr 2019 die antimikrobiellen Resistenzen (AMR) zu einer der zehn größten globalen Bedrohungen für die Gesundheit. Wenn Bakterien, Viren, Parasiten und Pilze zunehmend resistent gegen Antibiotika, Virostatika und anderen entsprechenden antimikrobiellen Wirkstoffen werden, lassen sich Infektionen immer schlechter oder gar nicht mehr behandeln. Im Zuge von nationalen und internationalen Aktionsplänen hat die Bundesregierung im Jahr 2015 mit der Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie (DART 2020) Maßnahmen gebündelt. Unter anderem wurde auch das Infektionsschutzgesetz (§23) entsprechend modifiziert. Nur wenig später startete die internistische Infektiologin und AMS-Expertin Dr. Güzin Surat am Universitätsklinikum Würzburg, um AMS am UKW zu etablieren. So zeichnet sich das UKW durch einen besonders niedrigen Verbrauch an Antibiotika aus. Im Rahmen des regionalen AMS-Netzwerkes sollen nun auch die Patientinnen und Patienten des Klinikums Bamberg von der Expertise aus Würzburg profitieren. Mehr dazu: https://lnkd.in/e54VDguQ
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Stampfend und springend zu mehr Lebensqualität 🦘 Impact-Training ist beim Multiplen Myelom machbar / neue Studie soll Wirksamkeit auf #Knochengesundheit prüfen Zahlreiche Studien haben bereits belegt, dass körperliche Aktivität in verschiedenen Phasen einer Krebserkrankung positive Effekte haben und die #Lebensqualität der Patientinnen und Patienten verbessern kann. Regelmäßiges Training steigert die körperliche Leistungsfähigkeit und reduziert Ängste und Depressivität sowie die krebsassoziierte Müdigkeit, die so genannte Fatigue. Präklinische Studien zeigen zudem, dass sich spezifische Belastungsübungen positiv auf die Knochenfestigkeit auswirken können. Davon könnten vor allem Patientinnen und Patienten mit Multiplem Myelom profitieren. Bei dieser Krebserkrankung des Knochenmarks infiltrieren die Tumorzellen das Skelett und zersetzen die Knochen. „80 Prozent der Myelom-Patientinnen und Patienten leiden unter Knochenabbau und teilweise Knochenschmerzen und -frakturen“, berichtet Franziska Jundt. Die Professorin für Hämatologie und Internistische Onkologie am UKW hat gemeinsam mit Freerk T. Baumann, Professor für Onkologische Bewegungswissenschaften an der Uniklinik Köln, der Sportwissenschaftlerin Anne Kollikowski vom Comprehensive Cancer Center Mainfranken (CCC MF) und weiteren Kolleginnen und Kollegen untersucht, ob ein Sprung- und Stampftraining, in der Fachsprache Impact-Training genannt, den Patientinnen und Patienten mit Multiplem Myelom überhaupt zugemutet werden kann. Die Ergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift „Supportive Care in Cancer“ veröffentlicht. In der Machbarkeitsstudie wurden insgesamt zwanzig Patientinnen und Patienten in zwei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe absolvierte sechs Monate lang ein zweimal wöchentliches, intensives Sprung- und Stampftraining, die andere Gruppe ein sanftes Dehnprogramm. In der Impact-Gruppe trainierten neun von zwölf Personen während des gesamten Studienzeitraums, in der Dehngruppe sieben von acht. Nach etwa einem Drittel der Belastungseinheiten traten Schmerzen auf, jedoch ohne schwerwiegende Nebenwirkungen. Nach sechs Monaten verbesserten sich in beiden Gruppen sowohl die Gehstrecke im Sechs-Minuten-Gehtest als auch die allgemeine Fitness, wobei die Lebensqualität in der Impact-Gruppe um fast 25 % Prozent stieg. „Eine kontrollierte #Bewegungstherapie ist also auch bei Krebspatientinnen und -patienten machbar, die körperlich stark eingeschränkt sind“, fasst Erstautorin Anne Kollikowski zusammen. Die Wirksamkeit von Bewegungstherapien auf die Knochengesundheit bei Patientinnen und Patienten mit Multiplem Myelom soll nun in einer multizentrischen, randomisierten Bewegungstherapiestudie untersucht werden. Mehr dazu: https://lnkd.in/e56wUf7D
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